Totten-Eisschelf am Ende?

hendrik von Asgard, 14.5.2017/Ebmatingen


Die Wissenschaftler vom «Goddard Space Flight Center» unter-suchten die Meereisfläche in der Arktis seit 1979, dem ersten Jahr, seit dem Satellitenaufnahmen von diesem Gebiet zur Verfügung stehen. Der geringste Wert der Meereisfläche wurde in der Arktis am 16. September 2012 gemessen. Die Meereisfläche im September 2012 entsprach etwa der Hälfte der durchschnittlichen Meereisaus-dehnung von 1979 bis 2000. Lange waren die Wege zum Rande des Kontinents vereist und nicht zugänglich, so dass man sich nur auf Luft- und Satelliten-Aufnahmen stützen konnte, - was im Inneren der unter Dauereis liegenden Schichten passiert, musste ins Reich der Hypothesen gestellt werden. 2015 gelang es erstmals australischen Forschern, den Rand des Kontinents zu erreichen und damit ein neues Kapitel zu den Polareisregionen aufzumachen! -  


© Sandra Zicus / AAD (Auszug)

Erwacht bald der schlafende Gigant?

vom 3.5.2017


Rekord-Eisschmelze am Nordpol bestätigt.

vom 20.9.2016


Originalauszug aus der "nature"

Antarctica’s sleeping ice giant could wake soon

Jane Qiu  - 12 April 2017


Eine Veränderung an den Polen betrifft uns alle und alles, weswegen immer mehr Forscher, die jetzt Zugang zu Gebieten haben, in denen es -95 ° Celsius hat. Inzwischen sind Zeitfenster entstanden, in denen ein überleben an diesen Ort der Erde möglich ist.

Neues Schweizer Polarinstitut leitet Polarexpedition.

vom 18.4.2016


In 100 Jahren können die Menschheit nicht mehr auf der Erde leben.

vom 6.5.2017

Eine Veränderung der Naturkreisläufe bewirkt immer eine Veränderung des Lebensumfeldes und was eine lange Anlaufphase hatte, beginnt zum Ende hin, immer schneller in Wirkung zu treten.

Das Totten-Eisschelf

Auf der diagonal gegenüberliegenden Seite des Totten-Schelfs bricht gerade das Larsen C Eisschelf ab, - nur noch wenige Kilometer dauert der Absriss des Schelfs. Ursache für den Riss im C Schelf könnte der vorngegangene Abbruch des B-Schelfs sein, das seit 2002 ein Loch im Schelf hinterließ. Über dieses "Loch" drang verstärkt Wasser ins Innere des Schelfeises ein und spülte es aus. Bereits damals gab es unter Forschern gleichlautende Theorien, die sich nun aber von der Theorie in der unerwarteten Praxis mehr als drastisch darstellten. 

Das Larsen C Schelf alleine ist schon eine gewaltige Eismenge in der Fläche von 2 x dem Saarland, mit einer Tiefe von 530 Metern! - Doch alles bleibt noch verhältnismäßig ruhig, auch wenn die Abspaltung des C Schelfs unmittelbar bevorsteht und man Folgen, wie z.B. Flutwellen, die bei der Volumen-Umlage- rung entstehen, nicht ins Gespräch bringt, so sind sie doch real existent und welche Folgen wird es auf das Antarktis Eis haben, wenn schon ein so "kleines" Loch wie das B Schelf, eine so große Unterspülung nach sich zieht, dass 15 Jahre Jahre später das riesige C Schelf abreißt? -

Lange Zeit hatte man das Gefühl, die Wissenschaft weiß, von was sie redet. Alle Klima-Modelle beruhen auf den vorhandenen Daten aus der aktuellen Kenntnislage. Erst als der Ozeanograf Stephen Rintoul (University of Tasmania/ Australien) im Jahr 2015 den bisher nie erreichten Teil des Kontinents erreichte, war es ihm möglich, mehr über die Inneren Abläufe der Eiszunge eines Glet- schers, dem Schelf, - herauszufinden.

Im Jahr 2015 gelang es Rintoul und sienem Forscher Team, als erste Menschen den Rand des antarktischen Kontinents zu betreten. Bisher konnte man über Satelliten-Aufnahmen "einschätzen". Nach den Boden- und Tiefenvermessun- gen entstand erst ein dreidimensionales Bild der Struktur, vor allem im Bezug auf die Gebiete der Antarktis, die Tiefer als der Meeresspiegel lagen. Dazu gleich noch mehr. Vor Ort konnten sie auch Wasserproben direkt unter dem Schelf entnehmen, deren Salzgehalt und Temperatur den Forschern wichtige Infor-mationen erbrachten, die sie allerdings nicht sonderlich erheiterten! -

Mit 0,3 ° Celsius ist das Wasser um knapp 2 ° Celsius wärmer als der lokale Gefrierpunkt und das führt dazu, dass die Eisschichten der Antarktis von Innen heraus schmelzen und das auch noch deutlich schneller als angenommen! - In tiefen gigantischen Höhlen im Eis, sammelt sich das Schmelzwasser zu riesigen Seen, wie etwa der Lake Cook unter dem Eisschild von Wilkes-Land, der vor knapp 10 Jahren 5,2 Milliarden Kubikmeter Süßwasser an die Küsten ausspülte.


Der Leiter des Forschungsteams und sein Vortrag als Resultat seiner Forschungen. - Leider ist der Video nur auf englisch, doch durch Flip-Charts leicht verständlich. - Sehr sehenswert!


Neben dem Totten-Gletscher sind noch 5 weitere Eisschilde in der Antarktis bekannt, die von unten heraus schmilzen. Allein der Totten-Gletscher zog sich von 2000 bis zum Jahr 2012 um 75% zurück. Unmengen von Süßwasser dünnen den Salzgehalt aus und tragen zur weiteren Erwärmung des Wassers bei. Inzwischen hat man durch bodennahe Messungen aus der Luft direkt über dem Gebiet, sehr genaue Daten zur Bodenstruktur, auf der das ganze Eis fußt. 

Tas van Ommen und sein Forscherteam (ICECAP) entdeckten bei ihren Vermessungen sehr tief gelegene Grater-Täler, die Wasser auch unter der Grounding Line der Eismassen zuführten. So kann Schmelzwasser die Innere Struktur des Eisschildes destabilisieren, was zu keinen schönen Aussichten führt. Das betroffene Gebiet in der Ostantarktis umfaßt ein Gebiet, so groß wie die gesamte USA und dieses Gebiet liegt unterhalb des Meeresspiegels, so dass es ein leichtes Opfer für Schmelzwasser ist! - Das Wasservolumen, das aus dem geschmolzenen Eis abgeht, würde die Ozeane um 20 m ansteigen lassen. Alle diesen initialen Auswirkungen aus dem Kern der Pole war bisher in keinem Klimamodell berücksichtigt, ebensowenig die darauf folgenden Wirkungen und wie sie sich auf das Ganze auswirken.

Eine Auswertung der Daten von 1996 - 2013 ergab zudem, dass die Oberfläche des Totten-Gletschers um 12 m abgesunken ist und sich die Grounding Line, drei Kilometer ins landesinnere verschoben hat! - Das sind völlig neue Fakten die zu einem ernüchternden Fazit führen:

"Fast alles ist anscheinend falsch, was wir bisher über Ostantarktika zu wissen glaubten."
Tas van Ommen

Sephen Hawkins, ein brillianter Kopf, hat seine Prognose von 1000 Jahren auf nunmehr 100 Jahre reduziert. Sicher haben die Forscher recht, wenn sie sagen, dass sich irgenwann wieder alles ausbalanciert, aber was ist mit der Zeit dazwischen, - die Zeit, in der wir leben? - Der nature Artikel zeigt deutlich auf, dass die Wissenschaft, was Prognosen betrifft, jetzt wieder am Anfang steht. Die Natur und ihr emergentes Zusammenwirken kann nicht in linearen Modellen erkannt  werden, weswegen zeitliche Prognosen nicht der Tatsache im Wege stehen sollten, dass hier ein Mechanismus abläuft, der immer mehr Fahrt aufnimmt. Nicht Menschenhand, sondern die Gesetze der Natur sind hier am Wirken. - Wir bleiben weiter dran, wenn es um weitere öffentliche Entwick-lungen an den Polen oder den Ozeanen geht!                                                              hvA                                                                 



Der Klima Heater aus Sibirien, - riesige Methan-Gasblasen aus dem Permaeis zerstören die Ozonschicht und heizen das Klima auf und sie bringen weitere unbekannte Gefahren mit sich. 

Die MANNAZ-Society - eine neue Form von dezentralen Zusammenleben in "Gruppen-Familien" - im Natur-Recht, als freier und eigenverantwortlicher Mensch ein artgerechtes Leben führen.

Den Ozeanen geht der Sauerstoff aus. - Erste bedrohliche Anzeichen lassen befürchten, dass es schon bald zu einem Kollaps im marinen System kommt. - Mit dem Sauerstoff geht das Leben!