Arktische Eisberge

hendrik von Asgard, 24.4.2017/Ebmatingen


Vor gut 7 Jahren, - im April 2010, - beschäftigte das Thema "Eisbergsterben" die Wissenschaftler und auch noch 2012 machten die "Weißen Riesen" von sich Reden und dann wurde es immer ruhiger. Rund 1,5 Millionen Eisberge starben damals jährlich, wodurch das Eisvolumen  um 740 Kubikkilometer  pro Jahr abnahm. - Doch wie lange beobachtet man den dauerhaften Weggang des Eises? - Ist ein optimistisches Denken, dass sich alles schon wieder auffüllen wird, wie es dem Menschen genehm ist, nicht eher opportunistisch? - Wenn es immer nach unten geht, dann kommt man irgendwann ganz unten an; - das ist sicher! - Das taktische Zahlenspiel bringt nichts mehr, denn mit dem "Larsen-Eisberg" reisst ein großer Teil des arktischen Schelfs ab, - 5000 Quadratkilometer! - Im Vergleich hierzu hat München eine Fläche von gerade einmal 310,4 Quadratkilometer. - All das sind keine "willkürlichen", zusammenhangslosen Ereignisse, sondern Etappen in einem Wirk-Verlauf, der an Fahrt aufnimmt! - Als Roland Emmerich "The Day After Tomorrow"  drehte, griff er die klimatischen Abberationen nicht einfach aus der Luft sondern baute seinen Film auf wissenschaftlich fundierten Theorien auf, bei dem das Abbrechen des Larsen C Shelf's, der Anfang  seiner kataklystischen Verfilmung war! -

 

Quellen die erhellen

Die nachfolgenden Quellenverweise beinhalten erwei-ternde und vertiefende Informationen aus zielführen- den Quellen informativer und/oder  wissenschaftlicher Natur, zum Ziele der ganzheitlichen Durchdringung des Themenkomplexes.


Study Area and Evaluation Data.



Eine Beitrag vom 1.2.2017 von:

science ORF.AT


Rekord-Eisschmelze am Nordpol bestätigt.

vom 20.9.2016


Kurzbeitrag - ca. 2 Minuten -


Collapse of the Larsen B Ice Shelf - 17.10.2013


Quelle: Project MIDAS


Der Kli­ma­wan­del, eine To­des­zo­ne und er­staun­li­che Bak­te­ri­en

vom 3.8.2016



Meeresbiologie: Vampire unter Wasser  vom 22.3.1999

Kritische Eis-Massen .......

Es fühlte sich seltsam an, in dieses Thema einzusteigen. Vor 20 Jahren machten sich die Wissenschaftler gewaltige Sorgen um den dauerhaften Weggang der Eisflächen, der mit dem Jahr 1985 begann, sowie der damit verbindenen Folgen für die Erde als Ganzes. Als Emmerich das Abbrechen des Larsen C Schelfs als Initiator für seinen Film verwendete, waren sich die Klimaforscher einig, dass ein solches Ereignis zu einem "kataklystischen" Szenario führen konnte. Doch relativierte man dies noch im gleichen Wort, in dem man ein solches Ereignis als sehr unwahrscheinlich abtat. Das war vor 20 Jahren! - Heute, ist es fast so weit! - 2008 war erstmals die Nordwestpassage der Arktis eisfrei, -  es enstehen sog. "Dry Vally's", wie etwa Garwood Valley, wo auf dem Geltschereis eine meterdicke Mineralstaubschicht liegt, wodurch das Eis seine Reflektions-eigenschaft einbüßt und noch schneller dahinschmilzt. I

Nicht nur Meereis und Gletscher schmelzen, auch der Permafrost- boden taut auf, in dem große Mengen organischen Materials gelagert sind. Beim Auftauen werden Unmengen an Methan frei - ein Treibhausgas, dass um ein Vielfaches (ca. 30 x) schäd-licher wirkt als Kohlendioxid (CO2). Ein Forscherteam untersuchte 2013 die Permafrostböden in der Antarktis und zeigte auf, wie verheerend deren Auftauen ist! Vollkommen uner- wartete Aspekte eröffnen sich, mit dem Schmelzen der Eisflächen.

Im Januar 2016 lagen die Temeperaturen um 6 ° Celsius, im Februar sogar um Celsius über dem langjährigen Mittel! - Unbemerkt nimmt seit 2005 die Anzahl der "Klima-Flüchtlinge" zu - besonders die kleinen Inselstaaten im Sürdpazifik sind betroffen, - 2008 musste der Präsident der Malediven rund 380.000 Insulaner, denen das "Wasser bis zum Hals stand", umsiedeln. Mehr als 400 Eisberge sichtete man im April 2017 im Nordatlantik, wo sie eine ernste Gefahr für die transatlantischen Schiffahrtsrouten sind. Überall bröckelt das Eis aus der Polarregion, süßt den Salzgehalt der Polarmeere aus und lässt den Wasserpegel langsam aber stetig steigen. 

Und jetzt kommt auch noch das Larsen C Schelf. Ein 175 Km langer Riss hat sich gebildet und es fehlen  noch 20 Km, bis das Schelf abreißt! -

Eine Studie aus dem Jahr 2014 von Wissenschaftlern der Universität von Kalifornien (Irvine) untersuchte Daten aus vier Jahrzehnten und kam zu dem Schluss, dass alle sechs Gletscher, die in die Amundsen-See münden,  den Punkt "of no return" schon über- schritten hätten. Nur deren Eis  lässt das Meer um  1,2 Meter ansteigen!            Quelle: ESA - support to science element

Abb.: Die NASA Veröffentlichungen von einem "kleinen" Teil des Larsen B Schelfs, was sich bereits vom Januar bis April 2002 gelöst hat. Auch wenn die Folgen damals noch nicht ersichtlich waren, so kommen sie mit dem neuerlichen Riss von 175 Km Länge, einer Breite von 91 und einer Tiefe von  530 Meter deutlich an die Oberfläche! - Wie wird sich ein so großer Brocken erst auf die weiteren Verläufe an den Polen auswirken? -

Noch ist Zeit, um sich auf die drastischen Veränderungen einzustellen. Wie viel davon haben wir noch, - an was alles denken wir nicht? - Man kann keine verlässlichen Vorhersagen machen, da niemand ein ähnliches Szenario erlebt hat. Wie unberechenbar und kurzfristig neue, unbekannte Parameter entstehen können, zeigen Forschungen am Max Planck Institut für marine Mikrobiologie, wo man in den "Sauerstoffminimumzonen" (OMZs) völlig neue Bakterienarten entdeckt hat. Forscher der Geor­gia In­sti­tu­te of Tech­no­lo­gy (USA) fanden diese  äu­ßerst pro­duk­ti­ve Bak­te­ri­en­grup­pe und nannten sie: SAR11.

Sie sind bei der De­ni­tri­fi­ka­ti­on, der Um­wand­lung des im Ni­trat ge­bun­de­nen Stick­stoffs zu mo­le­ku­la­rem Stick­stoff und Stick­oxi­den aktiv, was ja eigentlich positiv wäre. Doch: Die Bakterien (Anaerobier) veratmen keinen Sauerstoff, sondern Nitrit, wodurch eine chemische Kettenreaktion dazu führt, dass der gesamte Srtickstoff, den Meereslebewesen benötigen, aus dem Wasser weicht!

Das Wasser verliert also nicht nur permanent an Sauerstoff, auch der Stickstoff weicht, womit das Meer stirbt und das Klima angeheizt wird! -

 

Da das Wasser seine formgebenden Elemente, nämlich Sauerstoff und Stickstoff verliert, wird es eine unberechenbare Quelle, eines überwiegend anaeroben Milieus. - Leben, wie es uns geläufig ist, verändert sich mit der chemischen Struktur des Wassers, denn ALLES Leben entsteht aus dem Wasser.

Die Entdeckung von SAR11 ist ein weiterer Beweis dafür, dass sich die Lebens-grundlage der Ozeane irreversibel verändert. - Und vor allem die Mikroben, die eingeschlossen im Eis über tausende von Jahren dahingedämmert haben, kommen nun wieder zurück ins Leben und keiner kann wissen, was da zurück kommt. Pfisteria piscicidia gehört zu den Dinoflagellaten (toxisch) und gilt als kolonienbildendes, hochgefährliches, parasitäeres Mikrobum, das Frank Schätzing ebenfalls in seinem Roman erwähnte und wollen wir hoffen, dass es dort bleibt. - Die Tatsachen jedoch sehen anders aus und obwohl es Anlass gäbe, muss man sehr weit zurückgehen, bis man auf vereinzelte Artikel dazu stösst, - einen habe ich im Spiegel gefunden (siehe links) und möchte damit vor Augen führen, dass das Schmelzen der Pole nur der Anfang von etwas ist, das sich nicht durch anthropogene Emissions-Einschränkungen aufhalten lässt! - Hier ist ein Naturmechanismus am Wirken und alles was der Mensch tun kann, ist sich anzupassen. -                                                                                                         hvA



Die MANNAZ-Society - eine neue Form von dezentralen Zusammenleben in "Gruppen-Familien" - im Natur-Recht, als freier und eigenverantwortlicher Mensch ein artgerechtes Leben führen.

Den Ozeanen geht der Sauerstoff aus. - Erste bedrohliche Anzeichen lassen befürchten, dass es schon bald zu einem Kollaps im marinen System kommt. - Mit dem Sauerstoff geht das Leben!