Methanhydrat - Der Klimakreislauf

hendrik von Asgard, 19.4.2017/Ebmatingen


Methanhydrat, ein mikrobielles Tiefseeprodukt, über das Methangasblasen in einem "Dodekaeder-Käfig" gefangen sind. Diese besondere Konstellation entsteht durch immensen Druck bei einer Wassertemperatur bis 4 ° Celsius. Insbesondere bei den Kontinentalhängen in der Polarregion, spielt das Methanhydrat eine primäre Rolle als "Kit", welcher die Schlamm-Hänge, die 3 - 5.000 m tief abfallen, stabilisiert. Weltweit gibt es viele Methanhydrat Depots, - tief in der Erde eingelagert. Darin ist etwa 20 x mehr Kohlenstoff, als in sämtlichen fossilen Brennstoffen weltweit! - Es bedarf keiner Wissenschaft um zu verstehen, dass die Freisetzung eines derart gigan- tischen Energie-Reservoirs, verherende Folgen auf das Klima und die Natur hätte, zumal Methan die Atmosphäre mehr als 20 x schneller aufheizt, als das verteufelte Kohlendioxid (C02).

Die Methanhydrat-Reservoirs in den Untiefen, besonders im Polarmeer sind den Wissenschaftlern schon lange bekannt. Doch nun gesellt sich eine bisher unbekannte Methangas Quelle dazu, nämlich die Permaeisböden. In Ihnen war lange Zeit organisches Material hermetisch eingeschlossen. Mit dem Tauen der Böden wurde dieses Material freigesetzt und dient nun Mikroorganismen als Nahrung, die dabei übermäßiges Methan als Nebenprodukt freisetzen.

Abb.: Eine Methangasblase in Sibirien, die sich

aus den glockerten Permafrosböden gebildet hat.

Dies stellt eine ganz neue Herausforderung dar, deren Gefahren man noch gar nicht abschätzen kann. Seit 2015 sind diese Gasblasen zu einem Massenphä- nomen geworden, - ganze Areale mit vernachbarten Gasblasen in nur kurzen Abständen und vielfachen Größen. Bricht nur eine Blase aus und entzündet sich, so könnte eine Kettenreaktion entehen, bei der mit einem Schlag, Unmengen an Methan-Molekülen in die Atmosphäre gelangen. Dabei werden sie von reaktiven Hydroxyl-Radikalen (OH) neutralisiert, die dann aber zur weiteren Bildung von Ozon fehlen! - Für derlei Szenarien stehen keine Klimamodelle zur Verfügung, sofern die überhaupt etwas bringen? - Diese in Sibirien entstandenen Methan Gasquellen sind von klimarelevanter Bedeutung, die bisher in keinem Klimamodell berücksichtigt wurden! -

Nicht einmal Frank Schätzing konnte in seinem "prophetischen" Roman, - Der Schwarm -, die Methanquellen erahnen, die sich mit dem Weggang des Permaeises  an der Oberfläche bilden würden. Jedoch wusste er schon von den Gefahren, die das Freisetzen von Methanhydrat aus den Kontinentalhängen mit sich bringen würden. - Auch bisherige Klimamodelle konnten diese neue Belastung für die Ozonschicht sowie für den Treibhaus-Effekt nicht ins Kalkül ziehen. Auch wenn es zu keiner Kettenreaktion kommt, so werden die "Methan- Hügel" in absehbarer Zeit aufgehen und ihren Inhalt in die Atmosphäre verteilen.

Die vermehrt freigesetzte Energie wirkt sich auch auf das Wasser aus, das der größte Energie und Informationsspeicher auf Erden ist, was dazu führt, dass es sich weiter erwärmt. Welchen Beitrag die antrophogenen Einwirkungen auf die Atmosphäre haben, spielt bei den Mengen an Methangas nur noch eine eher untergeordnete Rolle. Nur eine große Blase könnte soviel klimatoxisches Potenzial beinhalten, wie eine Millionenstadt in einem Jahr erzeugt.

Den 590 Millionenstädten auf der Erde, stehen 7.000 Methan-Hügel gegenüber und keiner weiß, wie viele noch entstehen werden. Als Beobachter hat man nicht den Eindruck, dass man dieses Phänomen schon verstanden hat. - Wie denn auch, - die gesamten Umstände inklusive der treibenden biologischen Systeme sind neu und unerforscht und, sie kündigen große Veränderungen an.

Die Polschmelze süßt das Polarmeer aus ......

Vergangene Forschungen des Alfred-Wegener Instituts für Polar- und Meerfor- schung, haben ergeben, dass sich der Süßwasseranteil  von 2006 - 2008 gegenüber der vorangegangenen Periode drastisch verändert hat. Der Süßwasseranteil hat gegenüber der 90-er Jahre um 20% zugenommen! Durch die dadurch verbundene Abnahme des Salzgehaltes, verliert das Wasser an "Schwere" und das wirkt sich auf die Thermohaline Zirkulation aus, - der Motor des Golfstroms, - über den warme Luft nach Europa kommt. Der nachfolgende Beitrag  erklärt dies kurz auf den Punkt gebracht .......

Jetzt eröffnet sich ein großer Raum für düstere Spekulationen, von denen man jedoch ablassen sollte. Doch muss man erkennen, dass  die Kreisläufe der Natur sich verändern und darauf einrichten, dass sie sich auswirken. Betrachtet man den gesamten Kreislauf, der mit den Methan-Blasen neue Ursachen setzt, so erkennt man in ihnen einen Katalysator zu den vorherrschenden "klima-feindlichen" Einflüssen; - Ozon baut sich schneller ab, noch mehr Süß-Wasser aus den sibirischen und noramerikanischen Artkiszuläufen dünnen den Salzgehalt des Polarmeeres aus, die Temperatur des Wassers steigt an und dann kommen die großen Methanhydrat-Reservoirs. - Geringste Temperaturerhöhungen in 2000 Metern Tiefe führen dazu, dass das Methanhydrat aus der Bindestruktur der Kontinentalhänge bricht, wodurch diese ab einer kritischen Masse  abrutschen, und dadurch gewaltige Tsunamis erzeugen, die das Potenzial haben, ganz Nordeuropa wegzuschwemmen! - Das sind die Folgen die man kennt, doch viel gefährlicher ist das, was man nicht kennt und folglich auch nicht erdenken kann. - Was passiert z.B. mit der Mikroflora. Bei den Mengen an Methan werden sich vermehrt Schwefelbakterien im Wasser bilden, - wie wird sich das auf Mensch und Natur auswirken? In der Schweiz hat man erforscht, dass Bakterien Methan abbauen können, doch zu was für einen Preis? - Es entstehen sauerstoffreie Gärareale, in denen Methan zu Wasserstoff und Kohlendioxid aufgespalten werden und CO2 wird dadurch trotzdem vermehrt freigesetzt, - Siechtum aber keine Heilung! -

Wie wird sich ein erlahmender Golfstrom auswirken? - Eine objektive Zweckbetrachtung erkennt, dass aus der Natur heraus Mechanismen am Wirken sind, auf die der Mensch keinen Einfluss mehr hat. So, wie die Natur sich verändert, müsste sich auch der Mensch verändern, um sich den neuen Verhältnissen anpassen zu können. Auch wenn die Wirkung noch nicht gleich zu merken ist, so ist sie doch schon auf dem Weg, um sich bemerkbar zu machen und wenn sie erst einmal da ist, dann wird sie nicht mehr gehen.

Sofern diese Gefahr erkannt und anerkannt wird, kann der Mensch ebenfalls zu großen Veränderungen fähig sein. Es sollten die Erhaltung des Lebensumfeldes und des lenebswerten Lebens sein, welche die Menschen antreiben sich zu verändern und keine politischen Widerstände! -

Alles deutet darauf hin, dass Frank Schätzing in seinem Roman eine "Kataklysmus-Schleife" beschreiben konnte, denn vieles über das er geschrie- ben hat, beginnt zu sein und zu werden, weswegen man gut beraten ist, sich nach dem Essentiellen auszurichten und sich nicht im Nihilismus der Politik oder eigener Ängste zu verlieren.                                                                                 hvA

Quellen die erhellen

Die nachfolgenden Quellenverweise beinhalten erwei-ternde und vertiefende Informationen aus zielführen- den Quellen informativer und/oder  wissenschaftlicher Natur, zum Ziele der ganzheitlichen Durchdringung des Themenkomplexes.


Welche Geister wecken wir in der Tiefsee?  - Svenja Beller


Blasen in Sibirien

vom 23.3.2017


Methanhydrat


Wirkung des Klimawandels auf Methanhydrate

Bericht über den Zustand der Weltmeere

Kühe furzen die Ozonschicht weg.   -  6.11.2007 (CH)


Methan: Quellen und Senken


Arktis: Polarmeer wird immer süßer!

Alfred-Wegener-Institut f. Polar- u. Meerforschung

vom 23.3.2011


Klimawandel: Golfstrom

vom 21.10.2016


Methanfresser leben vom Sauerstoff der Nachbarn.

vom 3.3.2015


Wer gut drauf ist, auch wenn es regnet, über den hat der Regen keine Macht mehr!



Eine Beitrag vom 1.2.2017 von:

science ORF.AT

Kritische Eis-Massen .......

Nur ein Zufall oder aber die die Folge eines "kataklystischen" Wirkverlaufs? -

 


Die MANNAZ-Society - eine neue Form von dezentralen Zusammenleben in "Gruppen-Familien" - im Natur-Recht, als freier und eigenverantwortlicher Mensch ein artgerechtes Leben führen.

Den Ozeanen geht der Sauerstoff aus. - Erste bedrohliche Anzeichen lassen befürchten, dass es schon bald zu einem Kollaps im marinen System kommt. - Mit dem Sauerstoff geht das Leben!